Störung? Rufen Sie uns an
Unter dem Motto "Wasserstoff über die Gasverteilnetze für alle nutzbar machen" engagieren wir uns seit 2020 in der Initiative H2vorOrt. In Zusammenarbeit mit 47 Verteilnetzbetreibern, DVGW und VKU treiben wir die deutschlandweite Wasserstofftransformation technisch und politisch voran.
Für unsere eigenen Netze in Oberschwaben und Nordbaden haben wir bereits 2019 im Rahmen einer Transformationsstudie ein detailliertes Umstellungskonzept erarbeitet.
In Zusammenarbeit mit der DBI Gas- und Umwelttechnik haben wir eine Wasserstofftransformationsstudie für unsere Netzgebiete durchgeführt. Sie gibt uns die Grundlage für unser Ziel, unsere Netze bis 2030 auf 100% Wasserstoff-Readiness umzustellen.
Zu Beginn unserer Transformationsplanung haben wir eine vollständige Inventarisierung aller Netzkomponenten durchgeführt. Diesen Bestand an Rohrleitungen, Anlagen, Ventilen und weiteren Komponenten haben wir anschließend in Bezug auf ihre H2-Readiness klassifiziert. Verbinden wir das technische Wissen unserer Infrastruktur nun mit Nutzungsdauern und Austauschkosten, kommen wir schließlich zu den Transformationskosten.
Die Kosten der Wasserstofftransformation haben wir in zwei Szenarien abgebildet: die Transformation auf 20 sowie auf 100 Vol.-%. Ein wesentliches Ergebnis der Studie war, dass unsere Netze mit vertretbarem Aufwand ertüchtigt werden können. Durch frühzeitigen Einsatz von wasserstofftauglichen Materialien im Rahmen der regulären Ersatzinvestitionsmaßnahmen senken wir die Kosten der Netzanpassung zur H2-Readiness maßgeblich.
Mit dem Anspruch, die Energiewende vor Ort aktiv zu gestalten, haben sich eine Reihe von Verteilnetzbetreibern mit dem DVGW und VKU zur Initiative H2vorOrt zusammengeschlossen. Wir alle teilen die Überzeugung, dass eine Wasserstofftransformation unserer Gasverteilnetze ein entscheidender Baustein für eine ökonomische, soziale und unverzügliche Energiewende ist. Um die voranschreitende Umstellung deutschlandweit zu koordinieren und in ein kohärentes Gesamtbild zu überführen, starten wir dieses Jahr eine beispiellose Brancheninitiative für unsere deutschlandweit über 700 Gasverteilnetzbetreiber.
Hinter dem charmanten Namen „Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP)“ verbirgt sich die Weiterentwicklung konkreter Konzepte, wie die Gasverteilnetze unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten bestmöglich in die Klimaneutralität geführt werden können. Von entscheidender Bedeutung sind dabei die individuellen Anforderungen der Gaskunden sowie die lokale Einspeisesituation. Nicht zuletzt setzen sich die Verteilnetzbetreiber im Rahmen der Analyse mit der Wasserstoffverträglichkeit ihren Leitungen und Anlagen auseinander.
Im Ergebnis des GTP ermitteln die Verteilnetzbetreiber konkrete Umstellzonen in Ihrem Netzgebiet, die den Weg für die sukzessive Einspeisung von Wasserstoff ebnen. Dem fortlaufenden Erkenntnisaufbau der Verteilnetzbetreiber wird durch eine jährliche Aktualisierung Rechnung getragen. So soll der GTP bis spätestens 2025 einen hinreichenden Härtegrad für die konkrete Transformation erreichen.
Abbildung H2vorOrt ,©Jan Schneckenhaus
Über 90 Gasverteilnetzbetreiber aus 17 Ländern vernetzen sich in dem Projekt Ready4H2, um europaweit einen starken Wasserstoffmarkt und eine Transformation der Gasverteilnetze voranzutreiben. Wir als Netze Südwest bringen das Know-how aus unserer Transformationsplanung in den Erfahrungsaustausch ein und arbeiten an einem gemeinsamen Verständnis auf europäischer Ebene.
Darüber hinaus engagieren wir uns in der sogenannten "Prime Movers' Group", eine vom europäischen Verband der Gasfernleitungsnetzbetreiber (ENTSO-G) organisierte Plattform, in der praktikable und innovative Wege zur Handhabung fluktuierender Gasqualitäten und reiner Wasserstoffnetze entwickelt werden.
Zu den wesentlichen Aufgabenfeldern gehören:
Abbildung Mitgliedsländer Ready4H2, ©Ready4H2
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